Naturpark Acantilados de Maro–Cerro Gordo

Naturparks gehören zum Schönsten was Andalusien zu bieten hat! Der Acantilados de Maro–Cerro Gordo an der Costa del Sol liegt direkt am Meer und ist Zufluchtsstätte zahlreicher seltener Tier- und Pflanzenarten. Der Park zwischen Nerja und Almuñecár besitzt schöne Naturstrände und ist ein einzigartiges Taucherparadies. Wir erklären, warum sich ein Besuch lohnt.
Naturpark Maro Cerro Gordo
Blick auf den Playa de las Alberquillas ( © DW )

Juwel zwischen Nerja und La Herradura

Die Junta de Andalucía deklarierte den Acantilados de Maro–Cerro Gordo mit einer Größe von 1,913 Hektar und einem Höhenunterschied von 250 m bereits im Jahr 1989 als Naturpark.

Zahlreiche Klippen, Buchten und kleine Strände sowie ein Meeresstreifen von hohem ökologischen Wert begründen seinen Reiz. Dazu liegt er nur wenige Kilometer von den beliebten Ferienorten Nerja in der Provinz Málaga und Almuñécar in der Provinz Granada entfernt.

Direkt an den Naturpark grenzt ein weiterer 45 Hektar großer Naturpark: Die Sierra Almijara, Tejeda und Alhama.

Chamäleons, Bergziegen und Schmetterlinge

Im Naturpark Acantilados de Maro-Cerro Gordo findest du eine mediterrane Vegetation mit Aleppo-Kiefern, Mastix und Wacholder vor. Überall verströmen meterhohe Rosmarin- und Lavendelsträucher sowie Thymian ihren Duft. Darunter befinden sich viele vom Aussterben bedrohte Arten, wie der Weiße Rosmarin, die Meeresmargerite und der Meerfenchel auf den Klippen.

Zu den Höhepunkten des Naturschutzgebietes zählt die vielfältige Unterwasserflora und -fauna in der geschützten Meereszone. Unzählige Fische, Korallen, Seeanemonen, Seeigel, Muscheln und Schwämme leben hier. Sie finden Unterschlupf und Nistplätze in den Unterwasserhöhlen, in schmalen Spalten und auf ausgedehnten Geröllfeldern.

Wiesen aus Neptungras, gewöhnlichem Seegras und Tanggras wogen, soweit das Auge reicht. Sie bieten Mondfischen, Regenbogenfischen, dem Schriftbarsch und Meerpfauen Schutz zum Laichen und für die Aufzucht ihrer Brut. Ein besonderes Erlebnis ist es immer wieder, wenn man vorbeiziehende Delfine oder kleine Wale sieht.

Die Luft im Park summt und vibriert von zahlreichen Insekten und Schmetterlingen, die sich zwischen den aromatischen Büschen tummeln. Sie bieten Reptilien, die sich auf den heißen Steinen sonnen, und den Vögeln Nahrung. Zu den illustren Bewohnern hier zählt eine kleine Chamäleonart.

Besonders in den Wintermonaten wandern die Iberischen Bergziegen aus der Sierra Almijara gerne bis an die Küste herab. Darüber erheben sich Möwen, Schwalben, Bachstelzen und Raubvögel, wie die seltenen Turm- und Wanderfalken.

Baden und Sonnen

Einer der Gründe für einen Besuch des Naturparks sind die zahlreichen idyllischen Strände. Bei den meisten handelt es sich um Naturstrände, einige besitzen einen Verleih von Liegen, Sonnenschirmen und Wassersportgeräten und ein Café: Wie die Strände Playa de Maro, Playa de las Alberquillas, der FKK-Strand Playa de Cantarriján und die Bucht Cala del Cañuelo.

Im Restaurante Ayo am Strand von Maro brutzelt täglich frische und günstige Paella über dem Holzfeuer. Du erreichst die Strände gut zu Fuß von der N-340 oder Maro aus, Parkplätze sind eher rar. Dafür wirst du mit einem extrem sauberen und klaren Wasser belohnt.

Tauchen, SUP und Kajakfahren

Neben Wandern und Schwimmen lohnen sich im Naturpark Kanufahren, Segeln und Tauchen besonders. In der geschützten Meereszone ist Fischen verboten – deshalb und wegen dem Reichtum an Plankton gibt es hier unter Wasser soviel zu sehen. Kajaktouren, Touren mit dem SUP-Board und Tauchausflüge kannst du bei zahlreichen Anbietern am Playa Burriana in Nerja und in der Bucht von La Herradura in Almuñecár buchen.

Das gibt es zu sehen: Die Felswände sind unter Wasser und über Wasser von zahlreichen Höhlen durchzogen, die du nur auf einer Bootstour und beim Tauchen entdeckst. Über Wasser zählen die Cueva de las Palomas und ein kleiner Wasserfall zu den beliebten Ausflugszielen, unter Wasser locken die Cueva de los Genoveses und die Cueva de la Cajilla Anfänger und fortgeschrittene Taucher.

Wandern im Naturpark

Das Meiste bekommst du aus einem Naturpark, wenn du ihn erläufst. Besonders lang und schwierig sind die Wege in dem übersichtlichen Park nicht.

Die Wanderung Playa Cañuelo ist eine knapp 7 km lange Wanderung, für die du rund 2 Stunden brauchst, dabei überwindest du einen Höhenunterschied von 400 Metern. Von der N-340 aus geht es runter Richtung Küste bis zum Playa Cañuelo und von dort entlang der Küste vorbei an schönen Aussichtspunkten wie dem Torre de la Caleta und kleinen charmanten Stränden bis zum Playa Cantarriján.

Nach einer Stärkung im Restaurant trittst du den Rückweg durch den Barranco de Cantarriján an. Beide Strände, der Playa Cañuelo und der Playa Cantarriján, besitzen einen Sonnenschirmverleih und Restaurants mit Wein und Tapas.

Ein Merkmal des Naturparks sind die zahlreichen Wachtürme, die im 16. Jhd. dem Schutz der Küste vor Piraten dienten. Heute sind sie beliebte Anlaufstellen (Miradores) für Wanderer und Spaziergänger. Den besten Ausblick auf die Küste und das Meer hast du vom Torre de Cerro Gordo, dem Torre de la Marquesa (Torre de Maro) und dem Torre del Pino aus.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe

Um die Höhle von Nerja zu besuchen, kommen Besucher sogar aus Málaga und Granada. Sie zählt zu den Höhepunkten der Region. In ihr siehst du Stalaktiten, Säulen und Wasserfälle, Funde aus dem Paläolithikum sowie Keramiken, primitive Werkzeuge und Höhlenmalereien. Täglich finden Führungen durch die Höhle und die Sammlungen statt, mehrmals jährlich Konzerte.

Ganz in der Nähe überspannt der Aquädukt El Águila die Coladilla Schlucht, nicht weit entfernt stehen die Überreste eine Zuckerrohrfabrik.

Oben auf der Klippe des Naturparks über dem Meer gründeten die Römer Maro, das damals noch Detunda hieß. Es ist einer der ältesten Orte an der Costa del Sol und der Gemüse- und Zuckerrohranbau auf den Terrassen sorgte lange Jahre für Wohlstand. Heute gehört der charmante Ort zu Nerja und zieht mit seinen Naturparks, der Höhle und schönen Stränden zahlreiche Besucher an.

Almuñécar ist ein touristisch gut erschlossener Ort an der Costa Tropical mit schönen langen Sandstränden. Im Zentrum befindet sich eine reizende Altstadt mit einem Burghügel. In ihr ist das Fremdenverkehrsbüro in einem Gebäude im neo-arabischen Stil sehenswert.

Anfahrt

Der Naturpark Maro-Cerro Gordo liegt im Osten von Nerja und du erreichst ihn über die A-7 in Richtung Almería bzw. Málaga. Danach biegst du auf die Küstenstraße N-340 Cádiz-Barcelona ab. Am Rande des Naturparks gibt es zwei Parkmöglichkeiten, alternativ stellst du dein Auto in Maro oder auf dem im Sommer bewachten Parkplatz der Höhle von Nerja ab.

Die Fahrtzeit von Málaga beträgt etwa eine Stunde mit dem Auto. Busse fahren von Málaga bis zur Höhle von Nerja und von Nerja aus bis nach Maro.

Fazit
Der Naturpark Acantilados de Maro-Cerro Gordo bietet ein einzigartiges Naturerlebnis und das zu jeder Zeit im Jahr. Hier kannst du entspannen oder dich zahlreichen Wassersportmöglichkeiten hingeben wie Stehpaddeln, Kajakfahren, Tauchen oder Wandern und bist nicht weit entfernt von Touristenzentren an der Costa del Sol.

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