Cabo de Gata

Der Naturpark Cabo de Gata befindet sich in der Provinz Almería in Südspanien. Das Gelände weist eine Größe von knapp 34.000 ha auf. Aufgrund der charakteristischen klimatischen Verhältnisse mit circa 2.900 Sonnenstunden jährlich und der dadurch dominierenden spärlichen Vegetation ist der Park 1997 von der UNESCO als Biosphärenreservat ausgewiesen worden.
Cabo de Gata
Felsige Küste am Cabo de Gata ( Daniela Sachsenheimer / Shutterstock.com )

Cabo de Gata – Traumlandschaft im Osten Andalusiens

Der Naturpark Cabo de Gata verzaubert durch seine herrlichen Naturlandschaften und zieht daher viele nationale sowie internationale Touristen an. Mit dem Auto kannst du das Biosphärenreservat über die Küstenautobahn N-340 erreichen. Zudem gibt es Busse vom Busbahnhof Almería.

Im Park angekommen offenbart sich vor dem Betrachter eine spektakuläre Landschaft aus Bergen, Buchten und Stränden. Der Gebirgszug Sierra del Cabo de Gata, welcher nur eine Höhe von knapp 500 Metern aufweist, durchzieht den Park von Nordosten nach Südwesten. Sein dunkles Vulkangestein nimmt den Großteil des Geländes ein.

Aufgrund der vielen Sonnenstunden und der geringen Niederschläge ist die Vegetation sehr spärlich und speziell. Zum Mittelmeer besitzt die Sierra dramatische Steilküsten mit vereinzelt herausragenden Klippen. Die wildromantische Landschaft wird von kleinen Buchten unterbrochen, dessen Strände zum Baden einladen.

Die faszinierende Pflanzen- und Tierwelt im Cabo de Gata

Die anmutige Landschaft des Naturparks ist Heimat für faszinierende Pflanzen und Tiere, welche sich den außergewöhnlichen Klimabedingungen angepasst haben. Wälder sind nicht zu finden. Klassische Vertreter sind stattdessen die Zwergpalme sowie ein Strauch, welcher hornförmige Früchte hervorbringt. Auch klassische afrikanische Gewächse sind zu entdecken. Botaniker interessieren sich insbesondere für die Pflanzen, welche nur in dem Park Cabo de Gata vorkommen. Dazu gehören eine bestimmte Nelkenart, eine Lilienart sowie das Löwenmaul.

Die Salinen im Naturpark gehören zu den wichtigsten Feuchtgebieten in Spanien. Sie sind unter anderem Lebensraum für zahlreiche Vogelarten wie Flamingos, Möwen und Enten, die hier dauerhaft leben und für Tausende Zugvögel, die im Cabo de Gata jedes Jahr einen Zwischenstopp von und nach Afrika einlegen. Die Gegend ist deshalb auch bei Birdwatchern sehr beliebt.

Die Tierwelt präsentiert sich exotisch durch Schlangen und Eidechsen. Auch Füchse, Wildschweine und die Sierra Ginsterkatze sind im Park vertreten. In den Steppen leben vor allem Vögel wie der Wüstengimpel und die Dupontlerche.

Die Tierwelt unter dem Meeresspiegel ist ebenfalls spannend. So können beim Schnorcheln mehr als 1.400 unterschiedliche Tierarten betrachtet werden.

Strände im Naturpark Cabo de Gata

Der Naturpark im Südosten von Andalusien ist bekannt für seine wunderschönen und oft unberührten Strände. Hier sind einige der meiner Favoriten:

  1. Playa de los Muertos: Trotz des düsteren Namens (»Strand der Toten«) ist dies einer der schönsten Strände der Region. Er besticht vor allem durch sein kristallklares Wasser.
  2. Playa del Mónsul: Dieser Strand ist berühmt für seine einzigartige Felsformation und wurde als Drehort für Filme wie »Indiana Jones und der letzte Kreuzzug« genutzt.
  3. Playa de los Genoveses: Eine lange Bucht mit goldgelbem Sand und türkisfarbenem Wasser, umgeben von einer unberührten Dünenlandschaft.
  4. Cala de San Pedro: Eine abgelegene Bucht, die nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar ist. Einer der schönsten Naturstrände in Andalusien!
  5. Playa El Playazo: Ein weitläufiger Sandstrand mit ruhigem Wasser, ideal zum Schwimmen und Sonnenbaden.
  6. Playa de las Negras: Ein Kiesstrand in einem charmanten Fischerdorf, umgeben von vulkanischen Felsen.

Die Strände im Cabo de Gata zeichnen sich durch ihre natürliche Schönheit, klares Wasser und die umgebende Wüstenlandschaft aus. Viele sind wenig erschlossen und bieten ein authentisches Naturerlebnis.

Hinweis: In den Sommermonaten (Mitte Juni bis Mitte September) sind die Parkplätze an einigen Stränden begrenzt und der Besuch ist kostenpflichtig. Das betrifft die Strände Barronal, Mónsul, Media Luna, Cala Carbón und Genoveses.

Sport & Aktivitäten im Naturpark Cabo de Gata

Der Naturpark Cabo de Gata bietet die Möglichkeit zur Ausübung unterschiedlichster Aktivitäten. Diese richten sich vor allem nach der gewählten Reisezeit des Urlaubers. So sind die Sommermonate durch eine große Hitze geprägt, die die Nutzung der vielen schönen Sandstrände in den charmanten Buchten anbietet.

Tauchen & Schnorcheln: Mit dem Schnorchel und Tauchermaske kann die wunderschöne Unterwasserwelt erkundet werden. Wer den Unterwassersport besser beherrscht, kann eines der vielen attraktiven Tauchreviere im Park ansteuern. Sehr schön ist z.B. ein 3-stündiger geführter Schnorchelausflug von San José.

Kajakfahren: Der Naturpark Cabo de Gata gehört zu den schönsten Regionen in Andalusien für einen Ausflug mit dem Kajak. Je nach Wetter starten Touren in La Fabriquilla, in Agua Amarga, am Playa Cala del Cuervo in Las Negras oder am Strand von Cala del Embarcadero in Los Escullos. Hier findest du ein gutes Angebot an Kajaktouren im Cabo de Gata. Du kannst deinen Ausflug mit dem Kajak auch mit Schwimmen und Schnorcheln verbinden.

Bootstouren: Wenn dir das alles zu sportlich ist, kannst du die einige der schönsten Strände und Buchten im Cabo de Gata auch auf einer entspannten Bootsfahrt erkunden. Los geht es am Fischereihafen von Carboneras.

Wandern & Radfahren: Die angenehmen Temperaturen zwischen 20 °C und 25 °C im Frühling und Herbst erlauben ausgiebige Wanderungen und Fahrradtouren im Cabo de Gata. Durch den Park ziehen sich gute Feldwege und kleine Straßen, welche für Ausflüge in die Natur perfekt sind. Zu den beliebtesten Rundstrecken gehört der Weg von Retamar/El Toyo nach El Cabo de Gata. Die Strecke weist eine Länge von 47 Kilometern auf und führt an der Küste sowie hinter den Salinen entlang. Gern werden auch die 40 Kilometer von San José zum Leuchtturm am Cabo de Gata zurückgelegt. Hinter den Stränden verläuft ein Feldweg. Ansonsten werden befestigte Straßen genutzt.

Etwas kürzer ist mit 20 Kilometern der Weg von San José nach Los Escullos. Ein Erlebnis ist zudem die beliebte Route von Los Escullos nach La Isleta. Auf den 42 Kilometern werden Rodalquilar, Cortijo del Fraile, Los Albaricoques und Presillas Bajas passiert. Da im Winter die Temperaturen selten unter 16 °C fallen, kann auch in der kältesten Jahreszeit der Park erkundet werden.

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