Eine Wohnung oder Haus in Andalusien kaufen
Der Immobilienmarkt in Andalusien
Die Preise für Immobilien in Andalusien waren in den letzten Jahren ziemlich volatil. Bis zur Wirtschaftskrise 2008 gab es stark steigende Preise, vor allem entlang der andalusischen Küste. Nur allzu beliebt waren die traumhaften Fincas und Appartements mit mediterranem Flair.
Aufgrund der hohen Nachfrage wurden immer mehr Häuser und Wohnungen gebaut, was zu einem starken Überangebot an Immobilien führte. Teilweise wurden jährlich 700.000 neue Wohnungen errichtet, mehr als in Frankreich und Deutschland damals zusammen.
Mit Beginn der globalen Finanzkrise platzte dann der spanische Immobilientraum. Zu dieser Zeit war der Bausektor für 11% des Bruttoinlandsproduktes verantwortlich, was für einen schnellen Preisverfall auf dem Immobilienmarkt führte.
In den Jahren danach war die Immobilienkrise in Andalusien lange spürbar. Viele bereits begonnene Häuser und Wohnungen wurden nie fertiggestellt und die Immobilienpreise sanken teilweise ins Bodenlose.
Der Tiefpunkt wurde in den Jahren 2013 und 2014 erreicht, seitdem steigen die Immobilienpreise wieder, sind aber noch deutlich geringer als im Rekordjahr 2008.
Momentan sind es viele ausländische Käufer, vor allem aus den USA und Nordeuropa, die Häuser und Wohnungen in Andalusien erwerben. Gekauft werden vorrangig Immobilien an den beliebten Küstenorten entlang der Costa del Sol.
Aktuelle Immobilienpreise in Andalusien
Im Juli 2023 kostete eine Immobilie in Spanien im Schnitt ca. 600.000 Euro (2.160 Euro pro m²), die regionalen Unterschiede sind allerdings riesig.
In den günstigsten Regionen Extremadura und Kastilien-La Mancha kosten Immobilien im Schnitt nur etwas mehr als 100.000 Euro. Die teuersten Regionen in Spanien sind Madrid und die Balearen, wo Häuser und Wohnungen im Durchschnitt mehr als eine Million Euro kosten.
Andalusien entwickelt sich immer zu einer der teuersten Regionen in Spanien. Vor allem seit 2022 ist ein deutlicher Preisanstieg für Immobilien in Andalusien zu verzeichnen. Im Juni 2023 knackte der durchschnittliche Immobilienpreis pro m² mit 2.024 Euro erstmals die Marke von 2.000 Euro.
Zum Vergleich: Im Juni 2022 lag der durchschnittliche Preis pro m² bei 1.845 Euro.
Schaut man sich allerdings die einzelnen Provinzen in Andalusien an, wird schnell klar, dass die hohen Preise nur an den Immobilien in der Provinz Málaga liegen. Dort kosten Wohnungen und Häuser teilweise das Zehnfache von dem, was man in der Provinz Jaén bezahlen muss.
Immobilienpreise der Provinzen in Andalusien
Stand: Juni 2023 (Preise in Euro)
Provinz | Durchschnittspreise | Preis pro m² |
---|---|---|
Almería | 131.000 | 1.172 |
Cádiz | 263.000 | 1.745 |
Córdoba | 142.000 | 1.212 |
Granada | 180.000 | 1.338 |
Huelva | 155.000 | 1.367 |
Jaén | 110.000 | 825 |
Málaga | 615.000 | 2.949 |
Sevilla | 177.000 | 1.503 |
Immobilienpreise ausgewählter Städte in Andalusien
Stand: Juni 2023 (Preise in Euro)
Stadt | Durchschnittspreise | Preis pro m² |
---|---|---|
Almería | 146.000 | 1.318 |
Cádiz | 235.000 | 2.596 |
Conil de la Frontera | 311.000 | 2.658 |
Córdoba | 164.000 | 1.454 |
Estepona | 475.000 | 3.085 |
Jerez de la Frontera | 164.000 | 1.249 |
Granada | 226.000 | 1.927 |
Huelva | 123.000 | 1.215 |
Jaén | 134.000 | 1.117 |
Málaga | 286.000 | 2.156 |
Marbella | 1.240.000 | 4.233 |
Nerja | 344.000 | 3.129 |
Sevilla | 214.000 | 2.181 |
Tarifa | 372.000 | 3.282 |
Torrox | 218.000 | 2.288 |
Quellen: idealista.com, spainhouses.net
Wohnungen am Meer kosten am meisten
Die Immobilienpreise unterscheiden sich erheblich in Andalusien. Es gibt hier nicht nur ein Stadt-Land-Gefälle wie in Deutschland, sondern vor allem große Unterschiede zwischen Küste und Landesinneren.
Man kann sagen, je näher du am Meer leben willst, desto teurer wird dein Haus oder deine Wohnung.
Eine Wohnung in Málaga und Umgebung kaufen
Wie du an den oben stehenden Tabellen erkennen kannst, kosten Immobilien in der Provinz Málaga am meisten.
Die Stadt Málaga liegt sogar noch etwas unter dem Preisdurchschnitt für die gesamte Provinz, wird aber Jahr für Jahr teurer. Seit der Pandemie ist der Quadratmeterpreis in Málaga um kanpp 500 Euro gestiegen.
Mit Abstand am teuersten sind aber Marbella und die beiden umliegenden Gemeinden Istán und Benahavís. Hier kosten Immobilien im Schnitt mittlerweile deutlich über eine Million Euro.
Auch andere Orte an der westlichen Costa del Sol wie Estepona und Fuengirola liegen über dem Durchschnittspreis.
An der östlichen Costa del Sol besitzt Nerja die höchsten Immobilienpreise. Die schöne Stadt steht schon seit vielen Jahren vor allem bei Skandinaviern hoch im Kurs.
Die günstigsten Küstenorte in der Provinz Málaga sind aktuell Manilva, Torrox, Rincón de la Victoria und Algarrobo-Costa.
Was du beim Kauf einer Immobilie in Andalusien beachten solltest
Du solltest jedoch beachten, dass du neben dem Preis für die Immobilie – wie in Deutschland – auch die Kaufnebenkosten bezahlen musst. Diese belaufen sich in der Regel auf etwa 10 Prozent des Kaufpreises. Ebenso berücksichtigen solltest du die Kosten für die Grundsteuer, die in Andalusien fällig wird.
Als Immobilienbesitzer musst du jährlich eine Steuererklärung beim spanischen Finanzamt einreichen. Dabei wird zwischen beschränkter und unbeschränkter Steuerpflicht unterschieden. Wenn du dich mehr als 183 Tage pro Jahr in Andalusien aufhältst oder hier dauerhaft lebst, gilt die unbeschränkte Steuerpflicht.
Wenn du hingegen eine Immobilie als Feriendomizil suchst, wird gegebenenfalls nur die beschränkte Steuerpflicht fällig. Im Zweifelsfall solltest du dich jedoch an einen Steuerberater wenden, um dich über deine Steuerabgabepflicht in Spanien – und gegebenenfalls auch Deutschland – zu informieren.
Ausführliche Informationen dazu bekommst du auch im Beitrag 'Eine Ferienimmobilie in Andalusien kaufen'.
Spanien Magazin
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