Palast von San Telmo in Sevilla
Palacio de San Telmo
In der andalusischen Stadt Sevilla unmittelbar im Zentrum und hinter dem historischen Hotel Alfonso XIII befindet sich der Palast von San Telmo. Der prachtvolle Bau ist aufgrund seiner barocken Architektur, an der große spanische Baumeister beteiligt waren, sehenswert. Seine nördliche Fassade begeistert durch Statuen von Berühmtheiten der Stadtgeschichte Sevillas.
Eine Demonstration der opulenten Barockarchitektur aus Sevilla
Der Palast von San Telmo offenbart dem Betrachter mit einem Blick, wie prächtig und opulent der Barock aus Sevilla gewesen ist. Er verfügt über eine eindrucksvolle Fassade, Türme an den vier Ecken, eine Kapelle sowie einen hinreißenden Garten. Die Kapelle ist ein Werk des renommierten andalusischen Architekten Leonardo de Figueroa gewesen. Auch der Skulpteur Pedro Duque y Cornejo, der ebenfalls aus Südspanien stammt, ist daran beteiligt gewesen. Weitere Künstler, die sich dort verewigen konnten, sind Domingo Martínez, Juan Tomás Díaz und Miguel de Quintana.
Ein langer Weg bis zu der heutigen Pracht
Der Bau von einem Palast wie San Telmo dauert selbstverständlich seine Zeit. Er ist Ende des 17. Jahrhunderts in Auftrag gegeben worden. Es war geplant, eine Universität für die Seefahrer zu gründen, damit die Seemacht Spanien mehr Männer zum amerikanischen Kontinent schicken konnte. Im Jahr 1681 startete der Bau schließlich, doch abgeschlossen wurde er erst 115 Jahre später. Danach folgten Umbauten.
Der Eingang wird von mächtigen Säulen gesäumt, die sofort ins Auge fallen. Über ihnen sind Träger, die indianisch anmuten. Sie sind ein Symbol für die damalige Seemacht Spanien. Ebenfalls an der Fassade sind Abbildungen des Heiligen Hermenegild und Heiligen Ferdinands zu finden. Auch San Telmo selbst als Patron der Seefahrer ist mit einem Schiff sowie einer Seefahrerkarte dargestellt.
Von der Residenz der Herzöge zum Sitz der Regionalregierung
1849 bekam der Palast von San Telmo eine neue Nutzung. Die Herzöge von Montensier zogen in ihn ein und machten ihn so zum Zentrum des gesellschaftlichen Lebens der andalusischen Stadt. Lediglich 44 Jahre später vermachte die adlige María Luisa Teile der Palastgärten der Stadt Sevilla, weshalb diese Grünfläche noch immer ihren Namen trägt. 1897 verstarb sie und vererbte letztlich den kompletten Palast dem Erzbistum Sevilla. Dieses nutzte ihn für ein katholisches Priesterseminar.
Für einige Jahre änderte sich nicht viel, bis schließlich 1989 die Regionalregierung von Andalusien die Räumlichkeiten nutzte und sie tut dies noch heute. Die dafür notwendigen Umbauten übernahm der spanische Stararchitekt Guillermo Vázquez Consuegra.
Palacio de San Telmo
Avenida de Roma
41004 Sevilla
Provinz Sevilla, Andalusien
Spanien
37.38015, -5.993733
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