Synagoge von Córdoba

La Sinagoga

Unweit des Stierkampfmuseums, dem zentralen Platz der Verfassung und den Gärten Victoria, in der Altstadt von Córdoba befindet sich die altehrwürdige Synagoge.

Sie ist den meisten Besuchern Andalusiens nicht so geläufig wie die berühmte Mezquita, die jeden Tag tausende Menschen anzieht und über die Grenzen Spaniens hinaus Bekanntheit erreichte.

Trotzdem gibt es mehrere gute Gründe, der Synagoge beim nächsten Mal einen Besuch abzustatten. Sie lässt sich gut zu Fuß erreichen, in etwa 300 Metern Entfernung befindet sich außerdem eine Bushaltestelle.

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Eine lange und bewegte Vergangenheit

Bereits im Jahr 1350 erbaut ist sie eins der ältesten Bauwerke ganz Andalusiens. Sie war und ist das Herzstück des alten jüdischen Viertels der Stadt, Judería genannt, auch wenn sie heute keine religiösen Funktionen mehr erfüllt, sondern nur noch einen Status als Sehenswürdigkeit und Museum besitzt.

Doch sie brachte den damaligen cordobesischen Juden kein Glück: Im Zuge der Christianisierung Spaniens und der Vertreibung der Juden aus dem ganzen Land wurden im Jahr 1492 beinahe alle Synagogen Spaniens zerstört. Die Gotteshäuser in Córdoba und Toledo waren die einzigen Ausnahmen, was ihnen eine besondere historische Bedeutung verleiht.

In den folgenden Jahrhunderten verlor die Synagoge ihre ursprüngliche Bestimmung: Sie wurde erst zu einem Hospital umgewandelt, später gar in eine katholische Kapelle. Seit 1985 ist das Gebäude nach einigen Restaurationen wieder als Museum der Allgemeinheit zugänglich.

Ein exquisites Zeugnis des Mudéjar-Stils

Von außen wirkt das Gebäude wenig anziehend, es verfügt über keine einladenden Gärten mit Brunnen und Orangenbäumen, wie die Mezquita. Doch sobald man ihr Inneres betritt, wird man Zeuge der anziehenden Kombination aus hebräischen religiösen Inschriften, kunstvollen Bögen und typisch andalusischen Motiven an den Wänden.

Der Mudéjar-Stil, der von den Mauren beeinflusst wurde und viele arabisch anmutende Ornamente in sich vereint, zieht sich durch das ganze Gebäude und verleiht ihm eine exotische Ausstrahlung.

Besonders kunstvoll ausgearbeitet wurde die Galerie für die Frauen im zweiten Stockwerk der Synagoge, direkt über der Eingangshalle. Sie wird von drei runden Bögen formiert, die mit orientalischen Ornamenten übersät sind und sich mit einem goldfarbenen Geländer vereinen.

Auch hier finden sich die überall verwendeten geometrischen Strukturen, die sich mit floralen Mustern abwechseln. Der von den Erbauern integrierte Einfall des Tageslichts unterstreicht indirekt die schmückende Architektur.

Den Mittelpunkt der zentralen Gebetshalle bilden Zitate aus der jüdischen Thora, die auf Tafeln ringsum an den Wänden gemeißelt wurden und früher eine zentrale Funktion bei den Gebeten einnahmen.

Reiseinfos
Adresse

Sinagoga
Calle Judíos, 20
14004 Córdoba
Provinz Córdoba, Andalusien
Spanien

37.879716, -4.783342

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