Mojácar – zwischen Wüstenlandschaft und Mittelmeer

Mojácar gehört zu den schönsten Badeorten an der Costa de Almería. Die Stadt liegt ganz im Osten Andalusiens, unweit des Naturparks Cabo de Gata.

An der sonnenreichen Costa de Almería, im östlichsten Zipfel Andalusiens, thront das zauberhafte Mojácar wie eine weiße Krone auf einem Hügel. Das maurische Pueblo liegt etwa 90 Kilometer von der Provinzhauptstadt Almería entfernt und vereint auf einzigartige Weise traditionelles andalusisches Leben mit modernem Strandtourismus.

Vom Flughafen Málaga sind es über 300 km bis nach Mojácar. Mit dem Mietwagen erreichst du den Ort über die gut ausgebaute Autobahn A-7. Der Flughafen von Almería ist zwar deutlich näher, allerdings gibt es keine Direktflüge aus Deutschland dorthin. Alternativ kannst du auch nach Alicante fliegen (ca. 220 km).

Das historische Mojácar Pueblo verzaubert mit seinen schneeweißen, würfelförmigen Häusern, verwinkelten Gassen und spektakulären Aussichtspunkten über das Mittelmeer. Unten an der Küste erstreckt sich Mojácar Playa mit seinen 17 Kilometern feinem Sandstrand, modernen Hotels und einer lebendigen Strandpromenade. Mojácar ist eines der schönsten Dörfer in Andalusien und gehört offiziell zu den schönsten spanischen Dörfern – »Los pueblos más bonitos de España«.

Warum du nach Mojácar reisen solltest: Hier erlebst du authentisches andalusisches Leben abseits der großen Touristenströme, kombiniert mit erstklassiger Strand-Infrastruktur. Das milde Klima mit über 300 Sonnentagen im Jahr macht den Ort zu einem perfekten Ganzjahresziel.

Was du in Mojácar unbedingt machen solltest: Durch die malerischen Gassen des Pueblo schlendern, einen Sundowner in einer der Dachterrassen-Bars genießen und die ursprüngliche Küche in den familiengeführten Restaurants probieren. Aktive Urlauber können zwischen Wanderungen im Naturpark Cabo de Gata, Golfplätzen und verschiedenen Wassersportarten wählen.

Strände in Mojácar

Mojácar besitzt tolle Strände auf rund 17 Kilometer Länge. Zur Gemeinde gehören insgesamt neun Strände. Zu den schönsten gehören der Playa Marina de la Torre, Playa El Descargador, Playa El Cantal und der Playa Cueva del Lobo. Der Playa El Sombrerico ist einer der wenigen offiziellen FKK-Strände an der Costa de Almería.

In der Nähe von Mojácar liegt auch der wunderschöne Naturpark Cabo de Gata, mit seinen traumhaften Naturstränden. In den kleinen Ortschaften entlang der Küste warten zahlreiche Strandhotels und Beach-Clubs auf Besucher.

Sehenswürdigkeiten in Mojácar

Das Stadtbild ist geprägt von den engen Straßen und versteckten Winkeln. Die Spuren der Mauren sieht man auch an vielen Gebäuden der Stadt. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist die aus der Renaissance-Zeit stammende Pfarrkirche Santa María, welche ursprünglich eine Festung war. Die Burg, das Stadttor und der Festungsturm von Mojácar stammen aus dem 15. Jahrhundert.

Auch die Ermita de Nuestra Señora de los Dolores am Plaza del Mirador, eine aus dem 16. Jahrhundert stammende Kapelle, ist sehr sehenswert. Gleich am Ortseingang befindet sich der Fuente de Mojácar, ein historischer Brunnen, an dem im Jahr 1488 der Ort von den Mauren friedlich an die christlichen Eroberer übergeben wurde.

Die schönste Aussicht auf die Küste bekommst du vom Mirador del Castillo, für die du aber vorher einen ziemlich steilen Anstieg bewältigen musst.

Kunst und Kultur haben in dieser kleinen Stadt schon immer eine große Rolle gespielt. Einen kleinen Überblick davon kannst du dir im Kunstzentrum der Stadt verschaffen.

Bis heute kursiert das Gerücht, dass Walt Disney in Mojácar geboren wurde. Trotz vieler Nachforschungen konnte dies jedoch nie bestätigt werden – allerdings bisher auch nicht das Gegenteil bewiesen werden.

Unterkünfte in Mojácar

Wie es sich für einen guten Urlaubsort gehört, besitzt Mojácar eine große Auswahl von Hotels, Ferienwohnungen und sonstigen Unterkünften.

Sehr zu empfehlen ist der Parador de Mojácar, ein modernes 4-Sterne-Hotel an der Mittelmeerküste. Toll ist auch das Cortijo El Sarmiento unter deutscher Leitung. Die kleine Unterkunft mit Pool ist ideal für Ausflüge in die Region.

Cortijo El Sarmiento Mojácar
Das wunderschöne Cortijo El Sarmiento in Mojácar ( © Cortijo El Sarmiento )

Essen & Trinken in Mojácar

Pelotas, Gurullos und Gachas sind die regionalen Köstlichkeiten in Mojácar. Die modernen Hotels, Restaurants und Bars in Mojácar sind alle sehr ländlich geprägt. Das Essen besteht vorwiegend aus Produkten der Region. Alles, was das Meer und die Landschaft zu bieten hat, wird auf die einfachste Art für anspruchsvolle Gaumen zubereitet. Neben zahlreichen Märkten gibt es auch viele Einkaufszentren, welche fast alle direkt am Strand liegen. Das meist gekaufte Souvenir ist der Indalo. Das Männchen mit den Regenbogen-Händen soll Glück bringen.

Der schönsten zum Essen und Trinken im historischen Ortskern ist der Plaza del Mirador, der – wie sein Name verrät – an einer Aussichtsplattform liegt, von der du einen tollen Panoramablick über die Ebene an der Mündung des Río Aguas genießen kannst.

Aktivitäten in Mojácar und Umgebung

Das milde und sonnige Klima Andalusiens sorgt für eine durchschnittliche Temperatur von 20°C. So kannst du das ganze Jahr über im Meer baden. Die wunderschönen Strände von Mojácar erstrecken sich über fünf Kilometer an der insgesamt 17 Kilometer lange Küste. Fast alle Strände wehen unter der Blauen Flagge. Durch die Ausläufer des Berges Sierra Cabrera bist du beim Baden bestens vor Wind und Unwettern geschützt.

Natürlich gibt es auch unzählige Möglichkeiten Sport zu betreiben. Radfahren, Wandern, Segeln, Tennis, Fußball, Surfen, aber auch Golf sind die beliebtesten Sportarten in der Region.

Events & Veranstaltungen in Mojácar

Hier erfährst du alles über die wichtigsten Feste in Mojácar, die du bei deiner Reiseplanung im Hinterkopf behalten solltest:

Der Februar hat es in sich: Los geht's mit dem ausgelassenen Karneval, bei dem kreative Kostümgruppen durch die Straßen ziehen und in witzigen Liedern (Chirigotas) das vergangene Dorfjahr aufs Korn nehmen. Der bunte Umzug an der Strandpromenade ist dabei der absolute Höhepunkt. Am Aschermittwoch folgt das »Begräbnis der Sardine« – ein symbolträchtiges Fest, das den Übergang von der ausgelassenen Karnevalszeit zur besinnlichen Fastenzeit markiert. Eine Papp-Sardine wird nach einer Messe verbrannt und erhellt die dunklen Winternächte.

Mitten in der Fastenzeit erwartet dich ein besonderes Highlight: Der »Tag der Alten« (Día de la Vieja). Familien und Freunde treffen sich zum Picknick in der Natur. Für die Kinder gibt es einen spannenden Brauch: Sie zerbrechen mit Steinwürfen eine »Alte« – eine mit Süßigkeiten gefüllte Stoffpuppe auf einem Holzkreuz.

Die Karwoche (Semana Santa) in Mojácar ist eine faszinierende Mischung aus Heiligem und Weltlichem: Während die Prozessionen durch die engen Gassen ziehen, genießen Einheimische und Besucher auch die erste Urlaubsstimmung des Jahres. Mitte Mai wird dann San Isidro Labrador gefeiert – ein Fest zu Ehren des Schutzpatrons der Bauern, das im Viertel Barriada de la Fuente mit viel Musik begangen wird.

Am zweiten Juniwochenende verwandelt sich Mojácar in eine mittelalterliche Zeitreise. Das Moros y Cristianos-Fest erinnert an die spannungsreiche Zeit des kulturellen Austauschs zwischen Mauren und Christen. Die Plätze werden zu maurischen Lagern und christlichen Quartieren, ein mittelalterlicher Markt öffnet seine Pforten und Höhepunkte wie Schaukämpfe zu Pferd oder die große Parade am Sonntag lassen die Geschichte lebendig werden.

Der Juni verzaubert gleich mehrfach: Bei der »Noche Romántica« tauchen Herzluftballons, Straßenkünstler und Live-Musik von Jazz bis Soul die Altstadt in eine besondere Atmosphäre. Nur wenige Tage später, in der magischen Johannisnacht am 23. Juni, locken die Strände mit Lagerfeuern, gegrillten Sardinen und einem Feuerwerk. Nach alter Tradition solltest du um Mitternacht ein Bad nehmen und einen Wunsch ins reinigende Feuer sprechen.

Anfang August feiert der beschauliche Ortsteil Sopalmo zu Ehren Cristo Reys mit Tanzveranstaltungen und der traditionellen Corrida de Cintas. Mitte August erlebst du die »Noche de las Velas«, wenn tausende Kerzen die ohne elektrisches Licht auskommende Altstadt illuminieren. Ende August folgen die Patronatsfeste zu Ehren des heiligen Augustinus mit Sportveranstaltungen und der bezaubernden Blumenprozession, bei der die Frauen in traditioneller Mojácar-Tracht Wasser und Blumen von der Quelle zur Kirche tragen.

Am 7. Oktober ehrt Mojácar seine Schutzpatronin, die Jungfrau des Rosenkranzes (Virgen del Rosario), unter anderem mit der traditionellen Corrida de Cintas für verheiratete Reiterinnen. In der Weihnachtszeit verwandeln eine Krippenausstellung, traditionelle Weihnachtslieder und die gemeinsame Silvesterfeier unter der Kirchturmuhr den Ort in ein festliches Wintermärchen.

Da die meisten Feste stark von den Einheimischen geprägt sind, erlebst du hier authentische andalusische Traditionen. Versuche bei deinem Besuch, mit den Mojaqueros ins Gespräch zu kommen – sie sind sehr gastfreundlich und erzählen dir gerne mehr über ihre Bräuche.

Geschichte von Mojácar

In Mojácar findest du Geschichte zum Anfassen – von der Steinzeit bis in die Moderne. Die ersten Menschen siedelten hier bereits in der mittleren Altsteinzeit, aber besonders spannend wird es im 13. Jahrhundert: Das ursprüngliche Monte Sacrum (heute Mojácar la Vieja) beherbergte einen der beeindruckendsten Wasserspeicher des Königreichs Granada.

Ein besonders bewegender Moment der Stadtgeschichte spielte sich 1488 ab, als sich der damalige arabische Stadthalter Alabez weigerte, sich den katholischen Königen zu ergeben. Seine stolzen Worte: »Ich bin genauso Spanier wie Ihr« sind bis heute unvergessen.

Der Silberbergbau brachte im 19. Jahrhundert einen regelrechten Boom, bevor die Region in den 1930er Jahren von einer Auswanderungswelle nach Argentinien und in die USA erfasst wurde. In den 1950ern rückte der Künstler Jesús de Perceval den Ort wieder ins Rampenlicht, als er hier die Movimiento indaliano gründete.

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