Úbeda – Juwel der Renaissance
Úbeda ist eine sehenswerte Stadt im Süden Spaniens. Sie liegt im Norden der autonomen Gemeinschaft Andalusien. Mit ihren heißen Sommern und milden Wintern zieht die drittgrößte Stadt der Provinz Jaén ganzjährig viele Touristen an. Aufgrund ihres gut ausgebauten Verkehrsnetzes kann sie leicht erreicht werden. So führt von der Autobahn 32 die Straße N-322 ab, welche direkt in die prachtvolle Stadt führt. In der Nähe befinden sich ferner der Flughafen von Granada sowie der RENFE Bahnhof in Linares, welcher an die Bahnlinie Madrid-Almería angeschlossen ist.
Sehenswürdigkeiten in Úbeda
Úbeda ist eine prachtvolle Renaissance-Stadt, die mit ihren 36.000 Einwohnern einen anmutenden Charme behalten konnte. Sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe von Andalusien. Der Grund dafür liegt im beeindruckenden Stadtbild, welches hauptsächlich im 16. Jahrhundert unter den Adelsfamilien Cobo und Molina entstanden ist. Sie förderten mit monetären Mitteln die Arbeiten des berühmten Architekten Andrés de Vandelvira, welcher die Region um Úbeda durch seine Renaissancebauten prägte.
Am Plaza de Vázquez de Molina können die architektonischen Meisterwerke von Úbeda bestaunt werden. Der Palacio de las Cadenas, welcher einst der Sitz der Familie Molina gewesen ist, wird heute als Rathaus genutzt. Ihm gegenüber steht die prächtige Kirche Santa María de los Reales Alcázares.
Ein weiteres Prunkstück der Renaissance stellt die Kirche San Salvador dar, welches in nördlicher Ausrichtung der Plaza liegt. Auch das alte Rathaus Ayuntamiento Viejo erstrahlt in der Baukunst des 16. Jahrhunderts. Francisco de los Cobos gab das Bauwerk in Auftrag, die Pläne für das Projekt wurden 1536 von Diego de Siloé entworfen. Gebaut wurde die Sacra Capilla schließlich von Andrés de Vandelvira.
Auch das Hospital de Santiago stammt von Vandelvira. Es war bis 1975 als Krankenhaus in Betrieb und ist heute ein für das soziokulturelle Leben der Provinz beispielhaftes Kulturzentrum.
Zwei weitere Sehenswürdigkeiten finden sich am Plaza Primero mit dem Palast Casa de los Salvajes und einem Denkmal für den spanischen Lyriker Juan de la Cruz.
Einen spannenden Überblick über die Geschichte der Stadt bekommst du Archäologischen Museum von Úbeda (Museo Arqueologico de Ùbeda).
Flamenco, Tapas und Golf
Neben beeindruckenden Museen und Bauten verfügt die sympathische Stadt im Norden Andalusiens über großzügige Golfplätze. Wer eine Pause von der Kultur sucht, kann sich dort sportlich austoben. Unzählige Bewässerungsanlagen sorgen für sattgrüne Rasenflächen. Mit untergehender Sonne erhält Úbeda einen ganz neuen Reiz. Die Stadt ist berühmt für seine abendlichen Tanzveranstaltungen, auf denen eindrucksvoll der leidenschaftliche Flamenco vorgeführt wird. Die Asociación Cultural Flamenco Activo de Úbeda verfügt über ein ganzjähriges Programm.
Abgesehen vom Flamenco ist Andalusien zudem für seine Tapas bekannt. Diverse Restaurants bieten diese regionalen Spezialitäten an. Viele von ihnen befinden sich um den Plaza de Vázquez de Molina, der Straße Calle de Corazon de Jesús und Plaza Padre Antonio. In den gleichen Straßenzügen und an denselben Plätzen öffnen zudem einige Bars am Abend ihre Türen. Aus einigen dringt in späten Abendstunden fröhliche Live-Musik auf die Straße. Das Nachtleben lässt sich ideal mit dem Kauf von Handwerkskunst verbinden, da in den alten Gassen um die Plaza del Ayuntamiento diverse charmante Einzelhändler angesiedelt sind.
Unterkünfte in Úbeda
Úbeda verfügt über eine nette Auswahl an kleinen Hotels und Pensionen. Highlight der Stadt ist der Parador de Úbeda, der in einem Renaissance-Palast aus dem 16. Jahrhundert untergebracht ist.
Zwei weitere Empfehlungen für eine Übernachtung in Úbeda sind das Hotel Afán de Rívera und das Hotel Ordóñez Sandoval. Beide befinden sich in der historischen Altstadt.
Events & Veranstaltungen in Úbeda
Jedes Jahr im Mai und Juni lädt Úbeda zum internationalen Musik- und Tanzfestival 'Ciudad de Úbeda' (Festival Internacional de Música y Danza).
Erfahre mehr über Úbeda
UNESCO-Welterbe in Andalusien
Andalusien besitzt 7 Kulturdenkmäler und Naturdenkmäler, die zum Welterbe der UNESCO zählen. Granada und Córdoba waren die ersten Orte, die aufgenommen wurden. Als Letztes wurde die Kalifatsstadt Medina Azahara in Córdoba zum Weltkulturerbe erklärt.