ES3: Rundwanderung im Karst de la Utrera bei Manilva
Sie verbirgt aber einige Naturschönheiten, die es mit dem El Torcal bei Antequera aufnehmen können. Allerdings ist der Wanderweg im Karst de la Utrera in der Provinz Málaga in Teilen ziemlich nicklig und verlangt Trittsicherheit.
Anreise
Für die Anreise von Málaga musst du 1,5 Stunden einplanen, von Estepona 25 Minuten. Du kannst die gesamte Tour an einem Tag bequem schaffen, denn die Rundwanderung dauert höchstens 6 Stunden.
Von der Costa del Sol fährst du am besten auf der A-7 bzw. AP-7 in Richtung Algeciras bis zur Ausfahrt »Manilva«. Hier wechselst du auf die Bergstraße A-377 in Richtung Gaucín.
Du passierst etliche große Windräder. Kurz ehe eine große Starkstromleitung die Straße kreuzt, kommst du an eine Kreuzung mit einem Feldweg. Hier parkst du das Auto links am Straßenrand. Rechts siehst du hinter einem Busch eine Tafel, die auf den Wanderweg »Ruta No 11 El Canuto de la Utrera« hinweist.
Von der Costa de la Luz fährst du nach Algeciras und dort auf die A-7/AP-7 bis zur Ausfahrt »Manilva«. Ab hier geht es weiter wie oben.
Tourbeschreibung
Über einen Eisenrost gehst du auf der Schotterstraße an der Wandertafel vorbei auf die Schlucht des Karst-Gebirge zu. An einer Straßengabel siehst du links einige Gebäude und wanderst weiter geradeaus auf die Schlucht zu. Ein Gatter wird passiert, der Schotterweg geht immer mehr bergab und erreicht einen Wildbach. Rechts weist eine Schautafel auf den Beginn der Schlucht Canuto de la Utrera hin. Sofort beginnst du mal links, mal rechts über den Bach zu hüpfen und dem Pfad zu folgen, der manchmal auch einfach der Bach selbst ist.
Du erreichst eine mit Gras und niedrigem Buschwerk bewachsene Ebene. Rechts erkennst du Betonmauern in Form zweier großer Rechtecke, deren Zweck sich nicht erschließt. Du gehst auf diese Rechtecke zu und balanciert entweder auf einer der Mauern oder versuchst, einen Weg zwischen den beiden Rechtecken hindurch durch den Sumpf zu finden. Streckenweise geht es da ziemlich steil bergab.
Weiter verläuft der Pfad unter einem dichten Blätterdach in dem die Insekten summen. Die Felsenschlucht wird immer enger und das Karstgebirge wirkt immer bedrohlicher. Hinter den steilen Felswänden verbergen sich zahlreiche Höhlen.Schließlich befindest du dich mitten im mit Felsen übersäten Bachbett und folgst den auf die Steinbrocken aufgemalten Markierungen. Hier kommst du nur langsam und mit einiger Kletterei voran. Endlich führt der Weg aus dem Bachbett heraus und verläuft am linken Ufer. Ein kurzer verrosteter Eisenpfahl ist das einzige Anzeichen von Zivilisation. Der Weg wechselt noch einmal auf das rechte Ufer, kurz ehe er in eine Schotterstraße einmündet.
Dies ist der Wanderweg PR-A162 von Manilva nach Casares. In ihn biegst du nach links ab und gehst an der Ermita San Adolfo vorbei. Kurz darauf zweigt rechts ein Feldweg ab, der zu dem vermutlich von den Römern angelegten Sulfit-Bad von Hedionda führt. Unter dem niedrigen Dach der antiken »Badeanstalt« kannst du im Halbdunkel im schlammigen Wasser schwimmen. Zwischen der Wasseroberfläche und der Kellerdecke sind nur 20 cm zum Atmen.
Nach der Erfrischung gehst du zurück zur Schotterstraße und folgt dieser flussaufwärts oberhalb des Río Manilva. Die Schotterstraße ist an der Finca Hermanas Ocaña zu Ende. Kurz vorher zweigt jedoch eine Schotterstraße nach links bergauf ab, der du nun folgst.
Kurz ehe auch diese Schotterstraße zu Ende geht, kletterst du nach rechts einen kleinen Erdabhang hinab zum Río Manilva, den du sofort an einer Furt überquerst. Nun geht es mal am rechten, mal am linken Ufer, häufig auch mitten im Bach so beschwerlich voran wie du es schon im Canuto de la Utrera erlebt hast.
Endlich kommst du wieder auf einen normalen Pfad, der bergauf bis zu einer Schotterstraße führt, hinter der eine ausgedehnte Pferde-Hacienda liegt. Geradeaus setzt sich der Wanderweg PR-A162 nach Casares fort, den du aber hier verlässt. Stattdessen suchst du links hinter der Ruine einer Fabrik einen schmalen Steg, der Fußgänger trockenen Fußes über den Río Manilva hilft, während die Straße den Bach in einer scharfen Linkskurve in einer Furt durchquert. Hinter dem Steg kommst du rechts wieder auf die Schotterstraße, der du nach links bergauf folgst.
Du passierst ein pompöses Tor, welches das Ende der Hacienda markiert. In einer lang gezogenen Linkskurve geht der Schotterweg schweißtreibend ohne Schatten bergauf. In einer scharfen Linkskurve erreichst du den mächtigen Mast einer Hochspannungsleitung. Weiter geht es ohne Schatten spendende Bäume bergauf. Du hörst nun schon das Windgeräusch der Rotorblätter der mächtigen Windräder auf dem Bergkamm, auf welchem die Straße A-377 von Manilva nach Gaucín verläuft.
Kurz ehe du die A-377 erreichst, mündet der Weg in eine breite Schotterstraße, der du nach links folgst. Du überquerst die A-377 und passierst links neben der Schotterstraße eine Umspannstation. An einer Weggabel hältst du dich links bergauf und gehst direkt zwischen den mächtigen Windkraftanlagen des Typs EESU hindurch. Am höchsten Punkt hast du einen schönen Blick auf das Karst-Gebirge gegenüber.
Ab hier geht der Weg bergab, verläuft parallel zur unten liegenden A-377 und wird allmählich immer schmaler, ehe er hinter einem Gatter in einen Feldweg einmündet. Hier gehst du nach links zum geparkten Auto an der A-377.
Die nächsten Restaurants befinden sich in Casares und in Manilva. Während der ganzen Wanderung gibt es keine Einkehrmöglichkeit. Du solltest also etwas zu Essen und ausgiebig Getränke einpacken. Bergwanderschuhe sowie ein Wanderstock sind ein Muss.
Wer sich in den alten römischen Bädern suhlen möchte, sollte eine Badehose und ein Handtuch mitbringen.
Rückreise
Die Rückreise entspricht der Anfahrt. Wer einen Abstecher über das pittoresque Bergdorf Casares dran hängen möchte, fährt auf der A-377 weiter in Richtung Gaucín und biegt nach ca. 2 km rechts ab auf die A-7150 nach Casares. Die Straße geht auf Höhe der Ortsmitte in die MA-8300 über, die durch eine schöne Landschaft bergab zurück zur A-7 an der Küste führt.
Karte und Höhenprofil
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