Estepona – aufstrebender Badeort zum Entspannen

Estepona, früher ein Fischerdorf, ist heute ein beliebter Urlaubsort an der Costa del Sol. Die zentrale Lage ermöglicht viele Ausflüge in die Region.

Estepona, die Nachbarstadt von Marbella, liegt in der Provinz Málaga, im Süden Andalusiens, direkt am Mittelmeer an der Costa del Sol. Von Deutschland ist der Badeort am besten über den Flughafen Málaga zu erreichen. Nur 60 Minuten Fahrzeit benötigst auf der Schnellstraße A-7 oder der kostenpflichtigen Autobahn AP-7. Von Estepona bis ins Stadtzentrum von Marbella sind es rund 33 km, bis nach Málaga 90 km.

Die Stadt besitzt trotz Tourismus noch immer etwas von ihrem andalusischen Charme. Bei den vielen Stränden ist für jeden etwas dabei und die zentrale Lage Esteponas ermöglicht viele Tagesausflüge in die Region.

Die Einwohnerzahl von knapp 75.000 Personen verdreifacht sich in den Sommermonaten. Hinter der Stadt thront wuchtig der Reales, der 1.440 m hohe rostrote Hausberg von Estepona. Er hält die Nordwinde von der Stadt fern und ermöglicht dem Badeort an der Costa del Sol 300 Sonnentage im Jahr.

Warum du nach Estepona fahren solltest: Baden, Wandern, Golf spielen oder einfach nur entspannen. Estepona hat viel zu bieten – besonders in den Sommermonaten.

Was du in Estepona unbedingt machen solltest: Die kleinen Gassen und Plätze der schönen Altstadt erkunden, auf der Promenade »New Golden Mile« flanieren und einen Ausflug in die Berge der Umgebung machen.

Estepona: Meine Highlights & Tipps

Estepona besitzt offiziell zwölf Strände. Diese erstrecken sich auf knapp 15 Kilometern Länge zwischen den Orten Casares und Manilva im Westen sowie Marbella im Osten. Sehr gut besucht ist in den Sommermonaten vor allem der Stadtstrand Playa La Rada mit seiner schönen Promenade. Im Osten der Stadt befindet sich mit dem Playa El Saladillo der größte Strand der Stadt. Hier kannst du entlang der schönen Flaniermeile »New Golden Mile« spazieren.

Bei Familien sehr beliebt ist der kleinere Playa El Cristo in der Nähe vom Hafen. Der Strand Costa Natura (Playa Arroyo Vaquero) im Westen von Estepona war der erste offizielle FKK-Strand in Spanien.

Zum Sightseeing und Shoppen locken die gemütliche Altstadt und der Hafen. Die Fußgängerzone Calle Real und einige ihrer Parallelstraßen kannst du einkaufen, der Plaza de las Flores ist ein schöner Ort für eine kleine Pause. In der Altstadt gibt es immer mehr Häuser, an denen eine Hauswand von Künstlern bemalt ist. Diese Wandmalereien sind Teil des städtischen Projekts »La Ruta de Murales Artisticos«.

Inzwischen sind viele Einheimische und ausländische Residenten besorgt, dass sich das charmante Estepona in ein »Puerto Banus 2.0« für Superreiche und Mafiosi verwandelt. Eine Reihe neuer teurer Clubrestaurants verschandeln nicht nur die Landschaft, sondern schreckt das normale Publikum mit Mondpreisen ab. Darunter der Eva Beachclub am Playa del Cristo, der Club Beso Beach and Sublime in der nach dem Brand wieder aufgebauten Laguna Village (Preis einer Strandliege 200 € pro Tag). Einige Restaurants verlangen jetzt einen Mindestverzehr von 75 Euro. Ganze Urbanisationen werden im sogenannten »nordischen« Stil hochgezogen, d.h. quadratisch, kaltes Weiß, Riesenfenster anstelle der verspielten andalusischen Architektur.

Sehenswert sind außerdem das Orchidarium von Estepona, das Paläontologische Museum (Museo Paleontológico de Estepona) und das Archäologische Museum (Museo Arqueológico).

Mehr Informationen findest du unter Sehenswürdigkeiten in Estepona.

Unterkünfte in Estepona

Viele Hotels entlang der 21 Kilometer langen Küste liegen direkt am breiten Sandstrand. Am bekanntesten ist das 5-Sterne-Hotel Kempinski Bahía. Schöne Luxushotels am Meer sind auch das Elba Estepona Gran Hotel & Thalasso Spa, das Marriott's Playa Andaluza, das METT Hotel & Beach Resort und das Ikos Andalusia am Playa de Guadalmansa.

Wenn du in der Altstadt von Estepona übernachten möchtest, ist das romantische Hotel Casa Veracruz eine gute Adresse. Familientauglich sind an der New Golden Mile die 4-Sterne-Hotels Oh Nice Caledonia sowie das 3-Sterne-Hotel Ona Diana Park.

Essen & Trinken in Estepona

Die ausgezeichneten Lokale am Hafen, besonders aber in der Calle Caridad sowie die Chiringuitos am Strand servieren andalusische Köstlichkeiten ebenso wie internationale Küche. Nach einem entspannten Abendessen, mit einem Glas des berühmten Sherry-Weins, folgen ausgelassene Stunden in den unzähligen Bars und Clubs an der Marina oder in der Innenstadt.

Sport & Aktivitäten in Estepona und Umgebung

Am Meer bieten sich Wassersportmöglichkeiten wie Kitesurfen, Jetski fahren oder Stand-Up-Paddling. Auch an Land wird es garantiert nicht langweilig: Golfen auf einem der sechs nahe gelegenen Plätze, Reiten am Strand oder im Reitstadion Escuela del Arte Ecuestre, Sport treiben in zwei Fußballarenen und zwei Komplexen für Hallensport, Ausstellungen in der Kongresshalle ansehen, Schauspiele und Konzerte im Teatro Auditorio Felipe VI genießen oder Open-Air-Konzerte im Parque San Isidro de los Pedregales, die Stierkampfarena oder eine Feria im neuen Recinto Ferial besuchen oder auf der Promenade der »New Golden Mile« am östlichen Stadtrand lustwandeln. Diese ist jetzt Teil des 184 km langen Küstenwanderweges GR-92 (Senda Litoral) von Manilva nach Nerja. An der gesamten Küste von Estepona ist der Wanderweg bereits größtenteils fertiggestellt.

Kinder freuen sich auf einen Besuch im Zoo Selwo Aventura und über die Spielplätze auf der langen Strandpromenade entlang der Altstadt. Wandern und Mountainbike-Ausflüge in den umliegenden Bergen sorgen für weitere aktive Tage in Estepona.

Dabei sollte man nicht stürzen, denn es fehlt ein öffentliches Krankenhaus. Wer krank wird, muss sich privat behandeln lassen oder ins 40 km entfernte »Hospital Costa del Sol« in Marbella fahren. Allerdings wurde jetzt im östlichen Stadtteil Santa Maria der Neubau eines öffentlichen Krankenhauses für Estepona fertiggestellt, kann aber mangels Personal nicht in Betrieb gehen.

Estepona erhält nun auch eine private Universität, die zweite in Andalusien nach der Universidad Loyola. Bis der Neubau im Westen von Estepona fertiggestellt ist, wird die Universität im Centro Cultural Padre Manuel in der Nähe des Fußballstadions untergebracht.

Der Fußball-Club CD Estepona spielt (zusammen z.B. mit dem Marbella FC) in der 4. Gruppe der 4. spanischen Liga, Das könnte sich demnächst ändern. Denn der dominikanische Unternehmer Juan José Hidalgo hat Anteile an dem Club erworben und will den ehemaligen brasilianischen Nationalspieler Ronaldo Nazaro (Spitzname »El Fenomino«) als Sportdirektor für den CD Estepona verpflichten zusammen mit den brasilianischen Ex-Nationalspielern Julio Baptista als Trainer und Roberto Carlos als Trainer-Assistenten. Hidalgo ist Eigentümer der spanischen Fluglinie Air Europa.

Estepona bemüht sich auch stark, ein internationales Zentrum für das Bouldern (Sportklettern an künstlichen Wänden) zu werden. Das 2024 eröffnete Rocodromo de Estepona im Feria-Park an der A-7 ist die größte Freiluft-Kletterwand in Spanien und wird auch vom spanischen Kletterverband bei Sportwettbewerben genutzt.

Events & Veranstaltungen in Estepona

Estepona ist für seine ausgelassenen sommerlichen Fiestas bekannt. Den Anfang macht die Nachtfeier zur Sommersonnenwende »Quema de Los Bigotes de San Juan« (Verbrennung des Schnauzbartes von San Juan) am 23. Juni, gefolgt vom alljährlichen Stadtfestival Fiestamayores Ferias Anfang Juli und dem Fest der Fischer Virgen del Carmen jedes Jahr am 16. Juli.

Bei diesen festlichen Anlässen sind die historische Altstadt von Estepona und das riesige neue Feria-Gelände am nördlichen Stadtrand fast rund um die Uhr Treffpunkt der Einheimischen und Touristen.

Geschichte von Estepona

Erste Spuren von Besiedelung gehen auf die Altsteinzeit und auf die Phönizer zurück. Die Römer kamen etwa 300 vor Christus in die Gegend und bauten Salzfischfabriken und Thermen. 700 Jahre lang haben die Araber die Stadt mit ihrer Festung Al Extebuna geprägt. Noch heute sind einige Ruinen der Wachtürme am Strand von Estepona zu sehen, von denen aus Ausschau nach Piraten gehalten wurde. Ende des 15. Jahrhunderts besiegte der kastilische König Enrique IV. die Araber.

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