Serranía de Ronda – Juwel im Herzen der Provinz Málaga
Naturparks, weiße Dörfer und eine Höhle
Schon wenige Kilometer hinter der Küste von Málaga und Marbella beginnt die Serranía de Ronda. Der Landstrich in Andalusien im Süden Spaniens ist in mehr als einer Hinsicht ein Juwel. Neben dem seit Hunderten von Jahren beliebten Touristenmagneten Ronda, findest du hier die Naturparks Sierra de Grazalema und Sierra de las Nieves mit spektakulären Gebirgspanoramen, einer unberührten Natur und guten Sportmöglichkeiten. Die Serranía de Ronda beeindruckt mit einer großen Vielfalt an Landschaften und kulturellen Höhepunkten und ist deshalb für Kulturinteressierte, Naturliebhaber und Sportler eine gute Wahl.
Nur einen Abstecher von Ronda entfernt liegen die Höhle von Pileta, das Kampfstierreservat Reservatauro und die römische Fundstätte Acinipo. Kommst du mit deiner Familie, darf ein Besuch im blau gestrichenen Schlumpfdorf Júzcar nicht fehlen, Paare verfallen schnell den romantischen Reizen der Schlucht Tajo de Ronda, den verwunschenen Winkeln und alten Paläste.
Auch wenn du allein reist, verlebst du sicher spannende Ferien. Und warum nicht mit Freunden oder Kollegen diesen besonderen Ort im Süden Spaniens entdecken und sich bei der reichhaltigen Gastronomie näher kommen. Über allem liegt das sagenhafte Licht von Andalusien und die Costa del Sol mit ihren langen Sandstränden ist nie weiter als eine Stunde mit dem Auto entfernt.
Geografie und Klima
Die Gebirgslandschaft der Serranía de Ronda ist eine der Comarcas der Provinz Málaga. Im Süden schließt sich die Costa del Sol an, im Westen und im Südwesten erstreckt sich die Provinz Cádiz mit der Costa de la Luz. Zahlreiche malerische, weiße Dörfer liegen zum Teil gut versteckt in den Bergen, einige der bekanntesten sind Gaucín, Jubrique, Júzcar und Montejaque.
In der Serranía de Ronda herrscht Mittelmeerklima, dennoch solltest du nicht vergessen, daß du in den Bergen bist. Besonders im auf 720 Meter Höhe liegenden Ronda wird es im Winter schon mal kälter und es kann vereinzelt schneien. Die Sommer sind warm und trocken, die Winter mäßig kühl aber mit gelegentlichen Minus-Temperaturen. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt dennoch 16° Celsius. In der Serranía de Ronda regnet es öfter als an der Küste, dafür ist vor allem die Sierra de Grazalema verantwortlich, eins der regenreichsten Gebiete in Andalusien.
Sehenswürdigkeiten in der Serranía de Ronda
In der Serranía de Ronda gibt es so einiges zu sehen. Neben einer großen landschaftlichen Vielfalt erwartet dich ein Reichtum an Architektur. Menschen, die hier lebten, bauten Höhlen, Häuser und Paläste zum Wohnen, Bauernhöfe und Mühlen zum Produzieren von Nahrung und Werkstoffen und Burgen und Mauern, um sich zu schützen. Nicht zu vergessen: Die Theater, Brunnen und Aquädukte sowie Bäder, Kirchen und Moscheen.
Zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Ronda zählen die Stierkampfarena, der Palast Mondragón und die Arabischen Bäder. Zu den weiteren Höhepunkten der Region gehören die Höhle von Pileta und die Gato-Höhle in Benaoján mit ihren Höhlenmalereien, zahlreiche Kirchen und das auf 1.000 Meter Höhe liegende römische Amphitheater in Acinipo – sicher das höchstgelegene der Welt.
Naturparks
Mit das Schönste der Serranía sind ihre geschützten Naturparks: Die Sierra de Grazalema, Sierra de las Nieves und Los Alcornocales. Mit ihrem historischen Erbe und dem Reichtum ihrer Ökosysteme sind sie ein Paradies für Wanderer und MTBiker. Los Alcornocales ist einer der letzten und größten Mittelmeerwälder, die Sierra de las Nieves ist bekannt für ihr reiches Vorkommen der Spanischen Tanne und in der Sierra de Grazalema schließlich erwartet dich eine spektakuläre Landschaft.
Auch von Interesse: Die Sierra Bermeja an der südwestlichen Grenze der Serranía. Außer der Spanischen Tanne wachsen in den Naturparks Wacholder, Korkeichen, Seekiefern und Steineichen. Die Naturschutzgebiete sind die Heimat von Iberischen Ziegen, Rehen, Gemeinen Falken und Königshabichten.
Gastronomie
Du bist hier in den Bergen, aber nicht weit vom Meer – genießt also das Beste aus beiden Welten. Typisch für die Serranía sind Schmorgerichte mit Ochsenschwanz, Schweinsfüßen und Kaninchen. Ebenfalls beliebt sind Wildgerichte aus dem Tal des Río Genal und die Kürbisse aus Ronda. Bei Migas handelt es sich um ein traditionelles Hirtengericht aus gerösteten Brotkrumen mit Chorizo-Wurst. Ein „Muss“ sind die Süßspeisen „Yemas de Ronda“ der Karmeliter- und Franziskanerinnen.
Die Region ist auch bekannt für die Esskastanien (Castaños), die du geröstet überall im Herbst in Andalusien kaufen kannst. Im Tal des Río Genal lohnt es sich die kleinen Dörfer entlang der Ruta de los castaños zu besuchen oder im November eines der Fiestas de Castaños, die hier in der Region gefeiert werden.
Weinkenner lassen sich die „Route der Weine“ rund um die Städte Ronda und Arriate nicht entgehen. Die Nähe zum Mittelmeer sowie geologische und klimatische Besonderheiten verleihen dem Wein seine besondere Note. Die Weine sind durch die Herkunftsbezeichnung "Málaga. Sierras de Málaga" geschützt. Empfehlenswert sind – neben zahlreichen anderen – die Bodegas die García Hidalgo, das Interpretationszentrum des Weins Ronda sowie die Bodega F. Schatz. Freu dich auf Führungen durch Weinberge und –gärten, Verkostungen und den Verkauf von Weinen und lokalen Produkten. Einige Bodegas veranstalten Wein- und Degustationskurse sowie Konzerte.
Anreise und Verkehr
Am schnellsten kommst du über den Flughafen Málaga her. Von hier aus geht es Richtung Marbella und dann ins Landesinnere. Schon nahe der Küste durchquerst du die ersten Gebirgsausläufer. Von Málaga und der ganzen Küste aus fahren regelmäßig Busse nach Ronda, dazu gibt es zahlreiche Anbieter von Ausflügen mit Programm.
Um die kleinen weißen Dörfer zu erkunden, empfiehlt sich ein Mietwagen, solltest du nicht mit dem eigenen KFZ unterwegs sein. Dabei nimmst du die A-376, eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke, die dich bis auf 1.125 Meter Höhe führt. Nicht weniger reizvoll ist der Weg vom 128 km entfernten Sevilla aus, ebenfalls über die A-376. Von Cádiz, in 145 km Entfernung, und Jerez de la Frontera nimmst du zunächst die A-382 und fährst anschließend über die A-376 weiter. Auch mit der Bahn erreichst du das reizvolle Städtchen Ronda.
Fazit: Der Besuch der Serranía von Ronda ist das ganze Jahr über ein tolles Erlebnis. Schon die Fahrt von der Küste durch die Serranía nach Ronda ist immer wieder schön. Wer mehr sehen möchte, leiht sich ein Fahrzeug, biegt von der Route ab und besucht die romantischen bis wilden Landschaften, die man von Ronda aus in zahlreichen Ausblicken bewundern kann. Wanderer kommen garantiert auf ihre Kosten und auch Mountainbiker finden zahlreiche Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen vor.
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