Gasflaschen in Spanien – das solltest du wissen

Anders als in Deutschland sind viele Haushalte in Spanien, die Gas verbrauchen, nicht an ein Stadtgas-Netz angeschlossen. 45 % aller Haushalte verwenden Gas aus Flaschen (bombona de gas). Diese Art der Versorgung findet man nicht nur in abgelegenen Gegenden, sondern sie ist auch billiger, weil keine Grundgebühr anfällt.

Es gibt zwei Sorten von Flaschengas: Butan- und Propangas. Propan hat einen niedrigeren Siedepunkt als Butan und eignet sich daher vor allem für das Campen. Du hast die Wahl zwischen schweren Flaschen aus Metall und leichteren aus Kunststoff. Metallflaschen fassen normalerweise 12 kg Gas und wiegen 26 Kilo.

Der Preis von Flaschengas in Metallbehältern ist in Spanien staatlich reguliert. Die Händler dürfen nur um 5% vom staatlich vorgegebenen Preis abweichen. Für Gas in Kunststoffflaschen gilt die Preisbremse nicht. Sie sind meist um ca. 3 Euro teurer.

Du kannst Flaschengas an Tankstellen sowie in ausgesuchten Bars und Krämerläden kaufen. Oder du lässt dich regelmäßig von einem Händler oder einem Hersteller (z.B. Repsol oder Cepsa) beliefern. In diesem Fall benötigst du vor der ersten Lieferung einen Vertrag mit dem Lieferanten. Um den Vertrag zu erhalten, musst du dem örtlichen Büro des Lieferanten einen Besuch abstatten, deinen Ausweis und ein Dokument vorzeigen, das bestätigt, dass du die Immobilie gemietet oder gekauft hast. Du benötigst zudem eine Bescheinigung, ob und wie Gas in dem Gebäude verwendet werden darf. Ggfls schaut sich ein Inspektor des Lieferanten deine Immobilie an. Der prüft vor allem die Geräte, die mit Gas betrieben werden sollen.

Alle 5 Jahre musst du eine Wartungsinspektion über dich ergehen lassen. Das kostet jedes Mal zwischen 50 und 125 Euro. Aber aufgepasst, es sind viele falsche Inspektoren unterwegs, die bei dir klingeln und nur dein Geld wollen, aber keine saubere Arbeit abliefern! Die können sich manchmal sogar ausweisen. Ruf besser trotzdem beim Lieferanten an, ob die tatsächlich für ihn unterwegs sind, falls sie vorher nicht angekündigt waren.

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